UNSERE GESCHICHTE

Geschichtlich erwähnt wird Montgó zum ersten Mal im Jahre 1330. Zu Beginn des Mittelalters wurde ein Grossteil des Grund und Bodens von Montgó von Eigentümern bewirtschaftet die wahrscheinlich nicht der Gemeinde und der Kirchengemeinde von Empùries angehörten.

Es könnte sein das mit der Gründung des Nonnenklosters von Vilanera (dicht an der Strasse von L’Escala nach Albons) im Jahre 1328, diese Grundbesitz in Montgó erhielten und durch Zukäufe vergrösserten. Wahrscheinlich überliessen die Nonnen den Boden einigen Bauern der Gemeinde Empúries in Lehnschaft. Nach und nach mit dem Verfall des Klosters wurden diese Ländereien im XV und XVI Jahrhundert aufgegeben. Wir wissen nicht ob im Ganzen oder nur teilweise.

Im Laufe des XVI Jahrhunderts wurde verstärkt Fischfang in den Gemeinden Begur, Estartit-Torroella, Empúries und eventuell auch in Roses betrieben, und auch im XVII Jahrhundert fortgesetzt. Der Fischreichtum der Buchten von Montgó erklärt das es wahrscheinlich Ende des XVI Jahrhunderts, Anfang des XVII einige “Läden” /Unterstände von Fischern in der Bucht von Montgó gab, welche nicht direkt von den Besitzern genutzt wurden (keiner von ihnen stammte aus der Gemeinde Empúries). Diese dienten dem Fischfang und der Korallenfischerei. So gab es wahrscheinlich auch Handelsaktivität in diesem “Hafen” von Montgó (Dokumente belegen den Abbau und die Verladung von Kalkstein durch Handelsschiffe im XVI Jahrhundert) der einen akzeptablen und geschützten Ankerplatz für diese Schiffe bot.

Wir wissen das im Jahr 1587 mit dem Bau des Verteidigungsturms auf dem Berggipfel des Montgó begonnen wurde. Dieser Turm war 1599 fertiggestellt und bemannt, allerdings bekam er Artillerie erst im Jahr 1601. 2 Soldaten hielten im Turm jeweils Wache. Ein Schütze und der Turmkommandant. Es gibt Dokumente, datiert Anfang des XVII Jahrhunderts, die bezeugen das es einige Episoden von Korsarenangriffen zu jener Zeit gab, ohne das der Artillerie des Turmes jedoch ein Treffer gelang. Auch ist dokumentiert das der Turm mindestens bis 1653 bewacht war.

Dadurch das in Montgó die juristische Grenze zwischen der Gemeinde Empúries und der “Vogtei” Girona (unter königlicher Gerichtsbarkeit) liegt kam es im Laufe der Geschichte zu einer nicht enden wollenden Anzahl von Disputen, nicht immer friedlich, und gerichtlichen Konflikten zwischen den Einwohnern von Empúries und dem Hafen von L’Escala, zugehörig zur Gemeinde Empúries und den Einwohnern von Torroella de Montgrí, königlicher Ort und zugehörig zur Vogtei Girona, welche 1579 beginnen und erst 1758 enden.

Ab der zweiten Hälfte des XVII Jahrhunderts erleben wir ein Wiederaufleben und die Vergrösserung der Lehnschaften im Gebiet von Montgó (hauptsächlich Wein und Getreide und ab dem XIX Jahrhundert auch Mais und Heu) durch ihre Vergabe von Representanten der Gemeinde Empúries an Kolonisten die im Hafen von L’Escala ankamen. Schliesslich waren Anfang des XVIII Jahrhunderts alle Grundstücke die beackert werden konnten in Montgó vergeben, von der Bucht am unteren Ende und im Norden bis zur Illa Mateua.

Die Familie Sureda, jetzige Besitzer des Campingplatzes Illa Mateua, kommen um 1670 vom Landkreis la Selva (väterlicherseits) und aus Madremanya, einem hübschen und idyllischen Dörflein bei Girona (mütterlicherseits) nach l’Escala. Das erste Grundstück das sie 1674 in Montgó kaufen ist ein Weinberg. Nach und nach in den folgenden 25 Jahren werden sie zu den grössten Grundstückseigentümern in Montgó. Sie betreiben Getreide- und Weinanbau ebenso wie die Fischerei und den maritimen Küstenhandel.

Die Familie erlebt im letzten Viertel des XVII Jahrhunderts verschiedene Auseinandersetzungen mit den Autoritäten der Gemeinde von Torroella de Montgrí, im Streit um die juristischen Grenzlinien zu Land und zu Wasser. Besonders Francesc Sureda gerät mehr als einmal mit der Gemeinde Torroella aneinander weil er ohne die entsprechende Lizenz wiederholt beim Fischen in den zu Torroella gehörenden Gewässern angetroffen wird und er aufgrund der Wiederholung Strafe zahlen muss. Er selbst ergreift die Initiative und ist auch einer der Anführer als es im Jahre 1697 zu einer Revolte in l’Escala kommt bei der es um die Weigerung geht den sogenannten “zehnten” (10% Zoll) für den Fischertrag an die Behörden zu bezahlen.

Wenn wir zurückkehren zur jüngeren Geschichte dann könnte man sagen das der Camping Illa Mateua seinen Anfang im Jahre 1958 nimmt als der Erbe der Familie Sureda, Martí Sureda Farrés, Grossvater mütterlicherseits des Autors dieser Zusammenfassung, das Grundstück des jetzigen Campingplatzes (auf dem er damals Wein und Mais anbaute) an eine Gesellschaft aus Barcelona verpachtete. Einer Filiale des Wasserwerks von Barcelona deren Aufgabe es war für den langsam aufkommenden Campingtourismus Sorge zu tragen.

Im Jahr 1966 reichte mein Vater die Formulare bei der Gemeinde ein um seinen eigenen Campingplatz, für den er schon den Namen “Illa Mateua” ausgewählt und deren entsprechende Einrichtungen er gebaut hatte zu eröffnen, aber überraschenderweise wurde der Antrag zu Beginn von der Gemeinde abgelehnt. So wurde mein Vater gezwungen auch weiterhin sein Grundstück und die von ihm errichteten Gebäude an die Firma aus Barcelona zu vermieten die sehr wohl die Erlaubnis zur Errichtung eines Campingplatzes erhalten hatte.

So dauerte es bis zum Jahr 1988 das der Camping Illa Mateua, zu Beginn ein sehr einfacher Campingplatz mit dem Namen Montgó Mar, eröffnet werden konnte. Der Name wurde schon im Folgejahr geändert um Verwechselungen mit dem Campingplatz in der Nachbarschaft zu vermeiden. Der neue Name war Camping Paradis und diesen Namen behielt er bei bis zum Jahr 2003. Im Jahr 2004 nach einem Wechsel in der Campingleitung wurden dann zwei wichtige Entscheidungen getroffen. Die Erste war es meinem Vater, der sosehr für die Verwirklichung seines Traums gekämpft hatte und dem kurzsichtige Behörden so lange seinen Traum versagt hatten, Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen und dem Camping endlich den Namen zu geben den er sich gewünscht hatte. Und zweitens dem Wunsch nachzukommen jeden Tag neue Herausforderungen zu meistern und u.a. einen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft zu leisten indem wir 1% unserer Einnahmen wohltätigen unabhängigen Organisationen zu spenden. Hierzu haben wir unter notarieller Aufsicht einen Vertrag abgeschlossen der auflistet welchen NGOs wir am Ende jeder Saison unsere Spende übergeben. In dem gleichen Vertrag haben wir uns verpflichtet ein Campingplatz zu sein der sich ausdrücklich gegen den Stierkampf positioniert. Wir möchten nicht nur solidarisch gegenüber Personen auftreten sondern uns auch für den Tierschutz und einen respektvollen Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen stark machen.

Mit diesem Anspruch leitet die Familie Guillem-Sureda-Trías voller Begeisterung und Engagement den Camping Illa Mateua. Wir freuen uns über jeden Verbesserungsvorschlag und jede Idee die wir von unseren Gästen und Freunden bekommen, um den Camping auch in Zukunft immer wieder zu verbessern und die neuen Herausforderungen unserer Gesellschaft zu meistern.

Martí Guillem i Sureda, Direktor

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